Hegel-Preis

Der Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik
wird alljährlich von Die Wahrheit über die Wahrheit verliehen, um die herausragendste Leistung im Anpassen der Argumentation an das gewünschte Ergebnis zu würdigen - unter Mißachtung von grundlegenden Regeln der Logik oder Kausalität. Die bisherigen Preisträger und die wichtigsten Fakten zum Preis werden an dieser Stelle vorgestellt.

Galerie der bisherigen Preisträger:



1. Hegel-Preisträger für die Mißachtung der Logik (2010)


Christoph Kardinal Schönborn, Wien

Ausgezeichnet für die Erkenntnis:

"Wenn der Zölibat Schuld [am sexuellen Mißbrauch von Kindern] hätte, dann dürfte es in den Familien keinen Missbrauch geben."
zitiert nach kath.net (5. März 2010)

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2. Hegel-Preisträger für die Mißachtung der Logik (2011)

Arnulf Baring, Berlin

Ausgezeichnet für die Erkenntnis:

"Aber das ist doch keine große Katastrophe. Das ganze Gerede davon, es gäbe sozusagen eine ernsthafte rechtsradikale Bedrohung... Ich frage Sie: waren die Nazis rechts? Das halte ich für einen Grundirrtum, übrigens auch von Ihnen. Die Nazis waren nicht rechts, die Nazis waren eine Linkspartei!"
zitiert nach Münchner Runde vom 22. November 2011

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3. Hegel-Preisträger für die Mißachtung der Logik (2012)

                                          Claudia Jarzebowski, Berlin

Ausgezeichnet für:

Stellungnahme des Deutschen Ethikrates vom 22. November 2012 zum Thema "Inzestverbot"

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4. Hegel-Preisträger für die Mißachtung der Logik (2013)



                                          Alice Schwarzer, Wuppertal


Ausgezeichnet für:

Interview mit Die Welt vom 4. November 2013

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Die Regularien in Frage und Antwort:

Wann und wie wird der Hegel-Preis vergeben?
Zwischen Weihnachten und Neujahr nominiert das Hegel-Preiskomitee die Kandidaten für das ablaufende Jahr. Bis Ende Januar des Folgejahres können die Leser von Die Wahrheit über die Wahrheit unter den Nominierten abstimmen. Die Nominierung, die die meisten Stimmen auf sich vereint, wird mit dem Hegel-Preis ausgezeichnet.

Wer kann für den Hegel-Preis nominiert werden?
Nominiert werden kann jede Person, die zum Zeitpunkt der nominierungswürdigen Äußerung volljährig und - zumindest technisch gesehen - im Zustand der geistigen Zurechnungsfähigkeit war.

Was für Äußerungen qualifizieren für eine Hegel-Preisnominierung?
Eine preiswürdige Äußerung muß sich durch eine herausragende Mißachtung der Regeln der Logik oder Kausalität auszeichnen, oder sie muß der Realitätswahrnehmung durch den gesunden Menschenverstand in besonders eindrucksvoller Weise zuwiderlaufen. Eine preiswürdige Äußerung muß zudem öffentlich und in deutscher Sprache gemacht worden sein.

Wer ist das Preiskomitee?
Das Hegel-Preiskomitee setzt sich aus den Autoren der Wahrheit über die Wahrheit und Persönlichkeiten, die sich besonders um Die Wahrheit über die Wahrheit verdient gemacht haben, zusammen. Den Vorsitz führt der Chefredakteur von Die Wahrheit über die Wahrheit. Zurzeit besteht das Preiskomitee aus einer Person.

Da wurde jemand bei den Nominierungen nicht berücksichtigt. Sind Nachnominierungen möglich?
Ja. Einfach das Preiskomitee kontaktieren und einen weiteren Kandidaten vorschlagen.

Bestimmt hat der Kandidat seine Äußerung gar nicht so gemeint!
Dieses Argument wird bei der Nominierung nicht berücksichtigt. Es ist zu erwarten, daß ein erheblicher Anteil der Nominierten sich damit aus der Affäre ziehen will.
Zudem sollte man bedenken, weshalb eine Äußerung gemacht wurde, wenn sie nicht so gemeint war. Steckt da womöglich Kalkül hinter dem Zünden von argumentativen Nebelkerzen?

Bestimmt hat der Kandidat seine Äußerung nur im Scherz gemeint!
Auch dieses Argument wird nicht berücksichtigt. Nur Äußerungen in eindeutig humoristischen Kontext (z.B. Satireveranstaltungen) werden bei einer Nominierung nicht berücksichtigt.

Ich bin trotzdem mit der Nominierung X nicht einverstanden!
Eine Nominierung ist noch eine Auszeichnung mit dem Hegel-Preis. Ihren Unmut über eine Nominierung können Sie einfach dadurch Ausdruck verleihen, indem Sie für einen anderen Kandidaten stimmen. Wenn genug andere Leser ebenfalls Ihrer Auffassung sind, wird dieser Kandidat nicht mit dem Hegel-Preis ausgezeichnet werden.

Ist es nicht unfair, nicht zwischen professioneller Mißachtung der Logik, etwa durch den Klerus, und den Leistungen von Amateuren zu unterscheiden?
Vor dem Hegel-Preiskomitee sind alle Menschen gleich. Sollten Sie der Meinung sein, professionellen Logikschändern sollte ein anderes Gewicht zukommen als Amateuren, dann können Sie dem in Ihrem Abstimmungsverhalten Ausdruck verleihen.

Ist das alles ernst gemeint?
Was meinen Sie?