Mittwoch, 1. Dezember 2010

Das rechte Lied zur rechten Zeit

Nachdem ich nun für Wochen verhindert war, wird es langsam Zeit, all die wichtigen Betrachtungen zur Lage der Welt wegzubloggen, die sich so angesammelt haben. Und das ist zunächst einmal eine musikalische Angelegenheit. Denn schon vor einer Weile hörte ich als Musikberieselung im Einkaufszentrum den Titel Where the wild roses grow von Kylie Minogue und Nick Cave. Und so sanft und romatisch dieses Lied auch daher kommen mag, ich habe so meine Zweifel, ob es eine gute Untermalung zum Einkaufen darstellt. Denn wenn man auf den Text achtet merkt man, daß es in dem Lied um eine Frau geht, die von einem Liebhaber mit einem Stein erschlagen und in einen Fluß gelegt wird. In Frankreich, also einem Land, in dem die Bevölkerung außer ihrer Muttersprache rein gar nichts zu verstehen in der Lage ist, habe ich sogar einmal in einem Supermarkt das Lied Fire Water Burn von der Bloodhound Gang als Einkaufsuntermalung gehört. Und da gibt es klar vernehmbar die Zeilen
We don't need no water let the motherfucker burn
Burn motherfucker, burn
Und ob man etwa auch die in etwa äquivalenten aber verständlichen Zeilen "Brenne, Votze, brenne" in einem Supermarkt spielen würde? Und kürzlich dann wurde ich vom Privatradio vollends verblüfft. Auf einer Autofahrt hörte ich doch wirklich Hasta Siempre Comandante Che Guevara von Nathalie Cardone - ein ordentliches Revolutionslied auf Cherie FM, einem Sender, der zur NRJ-Gruppe gehört! Anscheinend geht also inzwischen alles! Da bin ich schon gespannt, ob man noch eines Tages hört, wie die Aufzüge im KaDeWe mit der Internationalen berieselt werden, oder, gerade jetzt zur Weihnachtszeit, mit Frohes Fest von den Fantastischen Vier. Wundern würde es mich ja nicht mehr...

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